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2012-03-14

Grünes Licht für Klettergarten am Keulenberg (Sächsische Zeitung - Kamenz)

Von Reiner Hanke

Mit fast einem Jahr Verzögerung wird der Bewegungsparcours der Bergfreunde nun doch noch gebaut. Bis zum Bergsingen wird es aber kaum noch zu schaffen sein.

Der Keulenberg ist eine Oase für Wanderer und Ausflügler. Ein Kletterpark auf dem Gipfel soll Familien mit Kinder auf den Berg ziehen.

Wanderer zieht es in diesen regnerischen Tagen kaum zum Keulenberg bei Oberlichtenau. Still ist es auf dem Gipfel. Die Gaststätte hat geschlossen. Dafür soll eine andere, neue Attraktion für die Ausflügler endlich Gestalt annehmen: Ein Bewegungsparcours. Auf dem Bauplatz an der Nordflanke des Berges hat sich aber seit dem vorigen Sommer nichts mehr getan. Eine fehlende Baugenehmigung bremste das Unternehmen des Vereins der Bergfreunde damals aus.

Der Spielplatz soll am früheren Standort der historischen Baude von 1862 entstehen. Für deren Wiederaufbau sammelte der Bergverein über Jahre Geld. Sieht heute aber keine realistische Chance mehr, das ehrgeizige Ziel zu verwirklichen. Das angesparte Geld soll nun in dem Klettergarten-Projekt eine sinnvolle Verwendung finden. Gerade so etwas für die Kinder fehle schon immer auf dem Berg, sagt der Vereinsvorsitzende Dieter Kunath. Er ist jetzt wieder zuversichtlich, dass der Parcours entstehen kann. Sein Wunsch wäre es, wenn die Anlage bis zum 20.Bergsingen am 13.Mai stehen könnte. Denn die Baugenehmigung sei jetzt erteilt worden, wenn es auch ein langer bürokratischer Weg gewesen sei, so Kunath.

Chef des Bauaufsichtsamtes im Landkreis ist Klaus Wenzel. Er sagt, es sei auch kein gewöhnlicher Antrag gewesen. Denn der Parcours soll im Landschaftsschutzgebiet auf einem Flächennaturdenkmal entstehen. Allein elf Umweltverbände seien am Genehmigungsverfahren beteiligt gewesen. Das dauere eben seine Zeit. Letztlich hätten alle zugestimmt. Ein paar Auflagen gebe es. So müsse eine Hainbuchenhecke gepflanzt werden. Der Verein hatte außerdem mit alten Bahnschwellen den Hang befestigt. Die müssen wieder weg. Aber dem Bau stehe nun nichts mehr im Weg, so Wenzel. Zunächst, sagt Dieter Kunath, müssten jetzt sobald wie möglich die Fundamente gegossen werden. Zwei Meter hohe Stämme sollen dort montiert werden und das Gerüst bilden für Seile und Stege zum Hangeln, Balancieren und Toben. Aber die Zeit bis zum Wunschtermin wird knapp. Denn der Auftrag wurde jetzt erst ausgeschrieben. Das hat einen handfesten Grund. So hatte die Stadt Pulsnitz inzwischen Zuschüsse für das Projekt beantragt. „Wir haben aber die Fördermittelzusage erst jetzt erhalten“, so Dieter Scheffler vom Bauamt. Wenn solche Gelder fließen, sei eine Ausschreibung notwendig. Trotzdem will man im Rathaus das Fertigstellungsziel für den Klettergarten bis zum Bergsingen noch nicht ganz aufgeben. Aber es gilt auch in Vereinskreisen als immer unwahrscheinlicher. Bei den Baukosten rechnet die Stadt mit etwa 13000Euro. Die muss der Verein nun nicht mehr komplett tragen und könnte zum Beispiel im Umfeld der Anlage noch etwas tun, vielleicht Bänke aufstellen oder etwas für die Erhaltung beiseite legen, sagt Dieter Scheffler.

Die Zukunft des Vereins ist allerdings ungewiss. Etliche Mitglieder seien in die Jahre gekommen. Er selbst, so Dieter Kunath, wolle den Vorsitz auf jeden Fall abgeben. Auch aus gesundheitlichen Gründen. Das muss aber nicht bedeuten, dass sich die Bergfreunde ganz auflösen. Einige wollen dem Vernehmen nach gern weitermachen.

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